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Warum Griechenland?

Sehr oft werde ich gefragt „Warum ausgerechnet Griechenland, es gibt doch auch in Deutschland genug Leid“. Deswegen widme ich diesen Teil der Frage nach dem „Warum“.

Haben Sie sich schon mal gefragt „Was zieht den Entwicklungshelfer nach Afrika“? Gibt es nicht schon genug im eigenen Land selbst zu tun? Warum Tierschutz und nicht „ein Herz für Kinder“? So könnte man die Spirale unendlich weit spinnen …

Mein Name ist Marina Mantopoulos, ich bin die Gründerin des Vereines „Zorro Dogsavior e. V.“ und wie der Name schon vermuten lässt, Griechin.

Geboren und aufgewachsen bin ich 1976 in Deutschland. Griechenland durfte ich im Urlaub kennen lernen. Heute kann man darüber streiten, wie das meine Sicht auf die Dinge geprägt hat. Schon als kleines Mädchen, fiel mir auf, dass in Griechenland etwas nicht stimmte. Das wunderschöne Landschaftsbild, die kinderliebe Atmosphäre, konnte nicht über das riesige Elend welches dort herrscht hinwegtäuschen. Wenn ich Elend sage, meine ich die schwächsten der Schwachen. Sowohl Menschen als auch Tiere betreffend.

Es gibt Momente, die ich nie vergessen werde. So habe ich als 5 jähriges Mädchen mein Essen, welches meine Tante für uns zubereitet hat, nie ganz aufgegessen, da ich die Katzen und Hunde damit füttern wollte und auch tat. Eines Tages, wenn ich Erwachsen bin, dachte ich mir, komme ich zurück und unternehme noch viel mehr.

Später als junge Erwachsene, sah ich eine Hündin auf der Straße, die sich aus eigener Kraft nicht mehr bewegen konnte. Sie saß im Eingang eines Geschäftes und alle Passanten liefen an ihr vorbei, mich eingeschlossen. Das Bild verfolgt mich bis heute.

Die Jahre verstrichen, ich hatte das Glück, dass ich als Ausbilderin bei Les Mills Germany aufgenommen wurde, machte so ziemlich zeitgleich mein Diplom in Sozialpädagogik und das Elend in Griechenland schien irgendwie vergessen, weit, weit weg. Es zählte nur „ICH“, bis ich vor einigen Jahren (ca. 2013) meine Familie in Griechenland besuchte. In der Zwischenzeit hatte ich einen tollen Job als Schulsozialarbeiterin und war für Les Mills Germany erfolgreich tätig. Eben ein nettes, normales Leben.

Meine Familie hat eine alte, kleine Farm etwas außerhalb, sie haben einen Hund. Victor ist in seinem Zwinger tagein, tagaus, manchmal sogar angeleint. „Es tut ihnen ja leid, aber was soll man denn machen.“ Viktor hatte einen einzigen Freund gefunden, einen kleinen Straßenhund, der wirklich niemandem was zu Leide tat. Als er ihn eines Tages besuchen wollte bewarf ihn meine Oma mit einem Gegenstand und verjagte ihn. Das war für mich der Schlüsselmoment, der Moment indem ich erkannte, dass ich noch eine Aufgabe zu erledigen habe.

Zuhause angekommen, durchstöberte ich das Netz nach seriösen Vereinen, die in Griechenland Tierschutz betreiben und stieß auf Stray e. V. Wir adoptierten unseren Damian und begann kurze Zeit darauf als Pflegestellenbetreuung ehrenamtlich zu helfen, öfter nach Griechenland zu fliegen und genau hinzusehen!

Haben Sie schon mal tote Hunde am Straßenrand gesehen? Aufgehängte Hunde? Hunde, denen man den Schädel mit der Axt gespalten hat? Ganz einfach – öffnen Sie die Augen, wenn Sie das nächste Mal nach Griechenland fliegen.
Vielleicht erklärt das die Frage nach dem „Warum ausgerechnet Griechenland?“
Zur Aussage „in Deutschland gibt es doch auch viel Elend.“ Ja, sehr richtig!
Bei uns leben deutsche, griechische, spanische Hunde, Katzen, Kaninchen und Enten. Wir verschließen nicht unsere Augen, auch in Deutschland nicht. Respekt und Liebe kennt keine Landesgrenzen.
„Warum Tiere und nicht Kinder?“ Ich bin Schulsozialarbeiter an einer Haupt – und Realschule, bilde seit einigen Jahren Instruktoren aus und habe eine Passion für das Leben.
Unsere Tine, die 2. Vorsitzende studiert Soziale Arbeit. Unser Kassenwart unterstützt tatkräftig zwei Schulen. Ich habe das besondere Glück von ganz besonderen Menschen umgeben zu sein, die ein offenes Herz für ALLE LEBEWESEN HABEN.
Gemeinsam setzten wir uns für die ein, die keine Stimme haben.