Milo
Milos Adoptant schreibt:
Im September 2022 machte ich in Menidi, dem Heimatdorf meiner Oma, Urlaub. Auf dem Weg in eine nahegelegene Stadt, sah ich wie so oft einen Hund am Straßenrand und beschloss ihm etwas Trockenfutter dazulassen. Eine Entscheidung, die sich im Nachhinein für uns beide als lebensverändernd raus stellen wird. Als ich auf dem Parkplatz anhielt und er sich traute näher zu kommen, wurde mir klar, dass er noch sehr jung ist. Zu jung um ihn einfach wieder sich selbst zu überlassen. Ich schätzte ihn auf 4-5 Monate. Während er kopfüber im Futtersack lag, versuchte ich vergeblich eine geeignete Unterbringung für ihn zu finden. Die Situation in Griechenland war auch schon zu dem Zeitpunkt katastrophal.
Kurze Zeit später lag er vollgefressen und schlafend im Fußraum meines Autos. Ich nannte ihn Milo, was auf griechisch Apfel heißt, da man die auch manchmal am Straßenrand finden kann.
Den restlichen Urlaub verbrachte ich mit der Pflege von Milo und der Suche nach einer geeigneten Bleibe, da ich mir zu dem Zeitpunkt nicht vorstellen konnte einen Hund zu adoptieren. Er war sehr schmutzig, abgemagert und dehydriert. Außerdem hat er eine große Narbe am Hals, bei der man nur erahnen kann was er in seinem jungen Leben schon erfahren musste.
Zum Glück oder wie es das Schicksal so will, fand ich Kontakt zu Marina und somit auch zum Zorro Verein. Nach vielen Telefonaten und blanken Nerven wurde eine vorübergehende Pflegestelle in der Nähe von Ioannina für ihn gefunden. Dort konnte er in Sicherheit seine Quarantäne-Zeit verbringen, welche nach den ersten Impfungen nötig ist. Schweren Herzens ließ ich ihn dort und auch Zuhause ließ mich diese Begegnung nicht mehr los.
Im November lud ich Milo erneut auf einem Parkplatz in mein Auto, diesmal aber in Deutschland. Die Anfangszeit war schwer, er ist sehr eigenwillig und der sturste Hund den ich bis jetzt kennen gelernt hab. Auch kämpft er bis heute mit Panikattacken, womit wir aber einen immer besseren Umgang finden. Nach viel konsequentem Training, vielen Streitereien und eine Menge Kuscheleinheiten sind wir ein immer besser werdendes Team. Die Leine wird immer öfter zum Accessoire und Milo stellt sich als Naturtalent im Mantrailing heraus.
Viele großartige Menschen haben mir geholfen, diesem wunderbaren und lebensfrohen Hund ein Zuhause zu geben! Vor allem Dank ich Marina, die sich trotz des vollen Terminkalenders, viel Zeit für mich und Milo genommen hat.
Adopt, don’t shop!